Die Entscheidung einer Studentenverbindung beizutreten erfordert in der heutigen Zeit Überwindung von eigenen Vorurteilen und in einem zweiten Schritt die Bereitschaft, sich selbst diesen Vorurteilen ausgesetzt zu sehen. Warum entscheiden sich trotzdem immer wieder junge katholische Studenten dazu, unserer Verbindung beizutreten?
Die Gründe hierfür sind von Bundesbruder zu Bundesbruder verschieden. Dementsprechend kann weder eine keine verallgemeinernde, noch eine abschließende Darstellung vorgenommen werden. Die unten stehenden Punkte stellen dementsprechend nur Ansatzpunkte dar, mittels der Leser eine solche Entscheidung vielleicht nachvollziehen kann.
1. In der heutigen Glaubens fernen Zeit bietet eine katholische Studentenverbindung einen Anlaufpunkt, an welchem die Wahrscheinlichkeit, praktizierende Katholiken zu treffen ungleich höher ist als anderswo.
2. Neben dem Austausch mit Gleichgesinnten bieten sich diverse Ansatzpunkte für vielfältige Begegnungen und Diskussionen. Die Themen reichen von der Politik, über das Tagesgeschehen bis hin zu individuellen Interessensgebieten: Bekleidungskultur, Literatur und Musik, religiöse Grundsatzfragen, IT-Probleme, aber auch Fußball. Dass sich dabei der eigene Horizont ungemein erweitert, versteht sich von selbst.
3. Das immer zerstreutere Studium – Auslandsjahr und Praktika lassen grüßen – macht es zunehmend schwieriger dauerhafte Freundschaften aufzubauen. Das Verbindungsleben als Fixpunkt ermöglicht den Aufbau solcher Freundschaften, da über das gesamte Studium hinweg der Rahmen für Begegnungen geschaffen wird, welcher auch nach einem Auslandsjahr bestehen bleibt. So können Lebensfreundschaften entstehen und wachsen – auch weit über das Ende des Studiums hinaus.
Die Gemeinschaft ermöglicht dem engagierten Bundesbruder ein effektiveres Studium. Hinweise zur Studienplanung, Tips zu Veranstaltungen, auf Anhieb die richtige Literatur, Vermittlung von Lerntechniken, Planung von Praktika und vieles mehr sind Vorteile, die sich durch den Rückgriff auf Bundesbrüder aus höheren Semestern ergeben können. Fredericia ist stolz auf alle Bundesbrüder, die die unterschiedlichen Begabungen die sie haben, zur Fülle nutzen: Das umfasst unsere Stipendiaten und promovierenden bzw. promovierten Bundesbrüder genauso wie alle, die sich redlich bemüht haben, den Anforderungen eines Studiums aber auf Dauer nicht gewachsen waren.
4. Das gesellige Zusammensein erfordert auch die Übernahme von Verantwortung. Hier lernt das Verbindungsmitglied zu planen, zu argumentieren, durchzuführen, um Hilfe zu bitten und notfalls auch zu delegieren – oft ist auch die praktische Anwendung freier Rede notwendig. Eigenschaften, die in zunehmendem Maße die Bedeutung von Schlüsselqualifikationen annehmen.
5. Die Pflege studentischer Tradition, studentischen Feierns und studentischen Frohsinns. Da auch an der Universität der Leistungsdruck zunimmt, kann dieser Punkt nicht hoch genug eingeschätzt werden – alle die das nicht glauben können, sind herzlich zu einer unserer Veranstaltungen eingeladen…
6. Und schließlich: Der Hauptgrund für viele Bundesbrüder war, dass ihnen „die Nasen gepasst haben.“ Viele Vorzüge des Verbindungslebens lernten sie dann erst nach ihrem Eintritt kennen.
Berühmte Mitglieder unserer Verbindung sind und waren der frühere Unirektor Prof. em. Alfred Hierold, der ehemalige Erzbischof von Fulda und vatikanische Diplomat Dr. Johannes Dyba und mehrere ehemalige Oberbürgermeister Bambergs.
Falls das dein Interesse geweckt hat, erfährst du genaueres über eine Mitgliedschaft hier.